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Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz

Lüneburgs erste Demenz-WG

Bewohner, Angehörige und Betreuer der Demenz-WG Lüneburg haben sich zu einer kleinen Geburtstagsfeier zusammengefunden

Seit Oktober 2014 existiert in Lüneburg eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke. In den von der Lüwobau gemieteten Räumen der ehemaligen Krankenpflegeschule haben zur Zeit acht Frauen im Alter von 70 bis 92 Jahren ihr neues Zuhause gefunden. Untergebracht sind sie in Einzelzimmern, die mit eigenem Mobiliar und Erinnerungsstücken individuell gestaltet sind. Die pflegerische Betreuung erfolgt seit April 2017 durch den Pflegedienst Burmester & Tochter.

Carola Kolbeck ist Sprecherin der Angehörigen. Für sie sei es wichtig, das Leben ihrer in der WG untergebrachten Mutter mitgestalten und sich mit einbringen zu können. Von Vorteil sei es auch, dass es nicht nur Pflegepersonal gebe, sondern eigens auf Demenz geschultes Beschäftigungspersonal, das jeden Bewohner individuell betreut. Das schließt ein, mit den Erkrankten gemeinsame Spiele zu machen, diesen soweit möglich kleine Küchenarbeiten zu übertragen oder mit ihnen zu singen. Fast alle machen gern beim Sprichwörterraten mit. “Darin sind sie richtig gut”, loben die Betreuer. Um die finanziellen Angelegenheiten der Bewohner kümmern sich die Angehörigen, oder sofern es keine mehr gibt, ein vom Amtsgericht eingesetzter Betreuer.

Diejenigen aber, die in der ersten Demenz-WG Lüneburgs untergebracht sind, haben es gut getroffen, sind sich die Angehörigen einig und meinen nicht die fachliche Betreuung. Denn ihre Liebsten könnten in dem Umfeld, das noch möglich ist, selbstbestimmt und mit Unterstützung der Angehörigen ihr Leben gestalten.

 

Ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz 

 

Weitere Informationen und den Grundriss sehen Sie hier

 

 

In Lüneburg entstand im Jahr 2014 die erste ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. Die Räumlichkeiten bieten Platz für bis zu acht BewohnerInnen und liegen direkt hinter dem Städtischen Krankenhaus im Schildsteinweg.

 

Die Gruppe der Angehörigen fällt selbstständig sämtliche die Wohngemeinschaft betreffenden Entscheidungen.

 

Die Gruppe wird von der Alzheimer Gesellschaft Lüneburg fachlich beraten. 

 

Bei Fragen und zur Kontaktaufnahme, melden Sie sich gerne in der Geschäftsstelle.

 

I. Warum wird eine Wohngemeinschaft initiiert?

a) Bewohner wohnen als Mieter möglichst selbstbestimmt in einer betreuten Wohnung

b) die WG ist keine „geschlossene" Einrichtung

c) Bewohner werden in den Lebensalltag, je nach Interesse und Möglichkeit, einbezogen (z. B. Einkaufen gehen, Wäsche falten, kochen...)

d) auf persönliche Vorlieben, z. B. beim Essen, kann Rücksicht genommen werden

e) Betreuung rund um die Uhr und Pflege erfolgen durch Präsenzkräfte und Pflegedienst

f) durch den guten Personalschlüssel und den engen Kontakt zu den Präsenz- und Pflegekräften ist eine persönliche Nähe und individuellere Betreuung möglich

 

II. Was bedeutet die WG für mich als Angehörigen?

a) Mitwirken und Verantwortung übernehmen sowohl für meinen Angehörigen wie auch für die WG als Gesamtheit

b) keine reglementierten Besuchszeiten

c) persönlicher Kontakt zu den Präsenz- und Pflegekräften und dadurch auch ein hohes Maß an Information

d) mit dem Wissen um eine gute Betreuung und Pflege die gemeinsam verbrachte Zeit nutzen und genießen können

e) Rat und Hilfestellung bei Problemen

 

III. Wie kann ich mich als Angehöriger konkret in den Alltag der WG einbringen?

a) gemeinsam Essen kochen oder Kuchen backen

b) notwendige Einkäufe erledigen

c) mit den Bewohnern spielen, lesen, singen etc.

d) spazieren gehen

e) bügeln, kleinere unterstützende Haushaltstätigkeiten